Laut dem aktuellen Diabetes-Atlas 2020 der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sind in Deutschland etwa 7,8 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt, davon ca. 95% an Typ-2-Diabetes. Das bedeutet, dass etwa 7,4 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes Typ 2 leiden. Diese Zahl ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen und wird voraussichtlich auch weiter steigen, wenn keine effektiven Maßnahmen zur Prävention und Therapie ergriffen werden.
Was ist Diabetes Typ 2?
Diabetes Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin reagiert oder es nicht mehr ausreichend produzieren kann. Insulin ist ein Hormon, das vom Körper produziert wird, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend auf Insulin reagiert oder es nicht mehr produzieren kann, führt dies zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, da der Zucker nicht mehr ausreichend in die Zellen transportiert werden kann.
Dieser erhöhte Blutzuckerspiegel kann langfristig zu Schäden an Blutgefäßen, Nerven und Organen führen, insbesondere dann, wenn die Erkrankung über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleibt. Es kann zu Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Augenschäden und Schädigungen der Nerven kommen. In der Regel entwickelt sich diese Form des Diabetes schleichend und bleibt oft lange Zeit unbemerkt.
Ursachen für Diabetes Typ 2
Die Ursachen von Diabetes Typ 2 sind vielfältig und umfassen unter anderem eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht, genetische Veranlagungen und Alterungsprozesse. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein gesunder Lebensstil können dazu beitragen, das Risiko für Diabetes Typ 2 zu senken oder die Erkrankung in Schach zu halten. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Therapie notwendig sein, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Diabetes frühzeitig erkennen und Vorsorge treffen
Regelmäßige Kontrollen beim Arzt:
Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Arzt kann dabei helfen, Diabetes Typ 2 frühzeitig zu erkennen. Hierbei wird der Blutzuckerspiegel gemessen und gegebenenfalls weitere Tests durchgeführt. Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt für Menschen ab 35 Jahre regelmäßige Check Up Untersuchungen durchzuführen, um Krankheiten und Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Das zählen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Auf Risikofaktoren achten:
Einige Faktoren können das Risiko für Diabetes Typ 2 erhöhen. Dazu gehören Übergewicht, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung und ein hoher Blutdruck. Wer diese Faktoren kennt und entsprechend gegensteuert, kann das Risiko für Diabetes Typ 2 senken.
Zu den Maßnahmen gehört zum Beispiel eine gesunde Ernährung und Sport. Eine gesunde Ernährung kann dabei helfen, Diabetes Typ 2 vorzubeugen oder zu behandeln. Dabei sollten vor allem Kohlenhydrate in Form von Zucker und Weißmehl vermieden werden. Stattdessen sollten ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Der Verzicht auf Alkohol und Rauchen gehört auch ebenfalls zu einer gesunden Lebensweise und senkt das Risiko an Diabetes zu erkranken.
Fazit
Diabetes Typ 2 ist eine schwerwiegende Erkrankung, die jedoch frühzeitig erkannt und behandelt werden kann. Durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt können Sie dazu beitragen, das Risiko für Diabetes Typ 2 zu senken.
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